Tsomgo Lake

Was für ein Abschluß unserer Reise durch Sikkim! Den heutigen Tag haben wir mit allen Sinnen genossen und sämtliche Eindrücke mit Gänsehaut-Feeling in uns aufgesaugt. Gestern noch hangelten wir uns von Reiseagentur zu Reiseagentur, nur um festzustellen, dass alle Anbieter einen Festpreis zum Tsomgo Lake im Angebot hatten. Für uns Ausländer ist es nicht ganz einfach in die Grenznähe zu China zu reisen, denn für den Tsomgo Lake selbst benötigten wir eine Sondergenehmigung und einen Guide. Noch heute früh hat sich unser Guide mit dem Papierkram für unseren Ausflug beschäftigen müssen, so dass der vereinbarte Tourstart um eine knappe Stunde verschoben werden mußte. Mit einem Wust an Papier und Sondergenehmigungen brachen wir gegen 9.30 Uhr zur großen Fahrt durch die unbeschreibliche Bergwelt von Ostsikkim auf. War bei der gestrigen Tour die Straße noch in einem bedauernswerten Zustand, so war heute von Straße keine Rede mehr! Durch die Regenzeit waren ganze Hänge abgerutscht und der noch verbliebene Rest des Weges klammerte sich verzweifelt an den Berghängen fest, so dass wir manchmal nur Millimeter an hunderten Meter tiefen Schluchten entlang balancierten. Abenteuer pur!!! Mitten durch die Wolken kam kurz darauf die Sonne zum Vorschein und ließ einen atemberaubenden Blick auf die Berge zu, so als ob irgendwer ganz plötzlich einen „Wolkenschieber“ zur Hand genommen hätte. Auf 3.753 Metern Höhe erreichten wir den Tsomgo Lake, kaum mehr als 41 km von Gangtok entfernt, doch bei den Straßenverhältnissen dauerte die Anfahrt gute drei Stunden. Hier oben dann eröffnete sich uns das eigentliche Theater. Glasklare Sicht bei tiefen Temperaturen, Yaks und eine mehr als bizarre Szenerie aus Dorfleben und Armeecamps. Unbeschreiblich. Völlig erschöpft von den Eindrücken sitzen wir nun auf dem Balkon der „Cacao Bäckerei“ und lassen den Tag bei Kaffee, Tee und Kuchen Revue passieren. Sikkim, wir haben dich wieder einmal lieben gelernt.