Nach einer knapp 10-stündigen Zugfahrt sind wir gestern Abend in Vietnams pulsierender Metropole Hanoi angekommen. Die Fahrt mit dem Expresszug werden wir in guter Erinnerung halten, denn der Service im Zug ist umwerfend. Manchmal glaubten wir in einem Flugzeug zu sitzen, denn die Verpflegung erinnerte eher an eine Airline als an eine Fahrt im Zug. Der Zug stellt eine sehr gute Alternative zum Bus dar.
Die landschaftlichen Reize überfluteten uns mehrfach. Man kann die Vielfalt der Natur kaum in Worte fassen. Mehrmals verharrten wir stumm am Zugfenster, um der vorbeiziehenden Szenerie zu folgen.
Gegen 21 Uhr erreichten wir überpünktlich den Bahnhof von Hanoi. Zuvor schlängelte sich der Zug zentimetergenau an Häuserwänden in der Stadt vorbei. Man hat das Gefühl, als würde man durch die Geschäfte und Wohnhäuser fahren.
Nach einem kurzen Schwatz am Bahnhof fanden wir alsbald eine Möglichkeit, um in der Altstadt von Hanoi unterzukommen. Mit einem Vietnamesen nahmen wir ein Taxi ins Old Quarter und wenig später fanden wir uns in einem sehr sauberen und ordentlichen Hotel wieder.
Schon am Abend wurden wir von dem Verkehr in der Stadt nahezu erschlagen. Der Gang zu einer Bia Hoi Bar (Biergarten nebst billiger und guter Küche) gestaltete sich schwierig, da die Überquerung der Straße manchmal an Selbstmord grenzt. Unzählbare Motorräder fahren auf den Straßen von Hanoi und das ohne jegliche Beachtung von Verkehrsregeln und unter ständiger Benutzung ihrer aufgemotzten Hupen. Da in der Altstadt einige Gassen so eng sind, können zum Teil nur die kleinen Zweiräder verkehren.
Auch die heutige Erkundung der Altstadt war geprägt durch Lärm, Gedränge und unendlich viel Verkehr! Doch auch in Hanoi finden sich noch einige Ruheoasen, die wir gern in Anspruch genommen haben. Bei sehr guten vietnamesischen Café lässt es sich in den kleinen Café Bars aushalten, um dem Treiben auf der Straße gelassen zu folgen.