Eine kluge Idee, die da gestern in mir reifte, als ich die überladenen Jeeps in Darjeeling sah. So ein Vehikel sollte mich schließlich in fünf Stunden Fahrtzeit in Sikkims Hauptstadt Gangtok bringen. Da aber auch die Inder stets darauf bedacht sind, jeden aber auch jeden freien Platz in diesen Gefährten zu belegen, sah ich die Notwendigkeit der Reservierung von zwei Plätzen direkt neben dem Fahrer. Das hatte gleich drei Vorteile: Erstens konnte ich so direkt an der indischen Fahrweise meines Nachbarn teilhaben, zweitens wurde mir dabei nicht schlecht, da die Straße immer vor uns lag und drittens wurde ich nicht eingefercht und brauchte keine abgestorbenen Gliedmaßen oder blaue Flecken zu fürchten. Die Fahrt war trotzdem recht anstrengend, denn 90 Kilometer bedeuten hier fünf Stunden auf manch sehr engen und holprigen Straßen. Direkt linker Hand blickt man ins tiefe Tal oder abwechselnd auf eine noch tiefere Schlucht, überquert dabei weniger vertrauensvolle Brücken, unter denen reißende Flüsse toben. Schon ein Erlebenis. Trotzdem war ich froh, als ich unbeschadet den Jeep in Gangtok wieder verlassen konnte. Gleich über mir grollte der Donner und wenig später folgte der Regen. Etwas verloren irrte ich durch die Stadt umher, hielt ein Taxi an und ließ mich zu einem Hotel bringen, welches eine schöne Aussicht aber vor allem Ruhe verspricht.