Nachdem wir die letzten Tage in Chiang Mai auf unser Visum für Vietnam gewartet haben, vertrieben wir uns die Zeit mit einer ausgiebigen Stadtbesichtigung. Obwohl wir schon zum vierten mal in Thailand und auch in Chiang Mai unterwegs sind, so gibt es immer wieder neue Sachen zu entdecken.
Verlässt man die eine Straße so gelangt man in die nächste Gasse, in der sich wieder Neuigkeiten auftun. So ähnlich haben wir auch den Phra Dhatu Chedi Luang entdeckt. Vor dem Tempelgebäude wurden wir von einem chinesischen Studenten angesprochen, der in Chiang Mai für ein Jahr Recht studiert. Er hat uns viel über das Leben in China erzählt. Zu meinem Erstaunen soll für ihn der Lebensunterhalt in China teurer sein als in Thailand. Man lernt eben nie aus!
Der Phra Dhatu Chedi Luang wurde um 1441 errichtet, während er im 16. Jahrhundert durch ein Erdbeben zerstört wurde. Auch das Kanonenfeuer im Jahr 1775 durch die Burmesen setzte dem Tempel stark zu. Eine groß angelgte Restauration ist seit mehreren Jahren im Gange, so dass der Chedi inzwischen seinen alten Glanz und seine alten Ausmaße erkennen lässt.
Nach den endlosen Wegen auf Thailands größten Nachtmarkt, der Stadtbesichtigung und dem Royal Flora Festival hatten wir uns eine ausgiebige Thai Massage verdient. Für umgerechnet knapp 3,- Euro pro Person gab es für eine Stunde das traditionelle Programm, welches mitunter aber nicht ganz schmerzfrei verlief. Am Ende jedoch waren alle Verspannungen gelöst.
Ganz Thailand erstrahlt im Moment in gelben Farben. Nach unserer ersten Verwunderung wurde jedoch das Rätsel darum gelöst. In Deutschland bedarf es einer Fussballweltmeisterschaft, um eine Nation einheitlich zu kleiden, hier in Thailand hingegen ist es die Verehrung und die Anerkennung des Königs, die die Thais zu einer einheitlichen Kleidungsform bringt. Der König hatte am 5. Dezember seinen Geburtstag gefeiert. Das Symbol auf den T-Shirts und die Farben beduten: „Lang lebe der König.“