Eh Baba! When I say right then you indicate right, allright? Nee, nicht allright! Woher sollte ich denn wissen, welche Handlungen hinter den merkwürdigen Bewegungen der Dame auf der Straße vor unserem Auto stecken sollten. Das ist eben Afrika. Ich weiß inzwischen nicht mehr, wie oft wir nun schon von der Polizei in Afrika angehalten worden sind. Jedesmal ist es eine neue Geschichte. Einmal wurden wir gefragt, wie es uns in Afrika gefällt und wie lange wir in Südafrika Urlaub machen würden. Wow, acht Wochen! Das ist toll. Genießt die Zeit und fühlt euch sicher. Wir sind für euch da… Naja, Polizei sieht man wirklich häufig. Beim zweiten Stopp musste ich dem Polizisten erklären, welche Bedeutung mein internationaler Führerschein hat. What is it? Nun, das ist meine internationale Fahrerlaubnis, die in verschiedenen Sprachen ausgeführt ist, damit jeder in der Welt sie deuten kann. Hier ist Russisch, da ist Englisch, das ist Französisch und hier ist Deutsch. Großartig, oder? OK, alles klar, du darfst weiterfahren. Beim dritten mal dann musste ich dem Polizisten genau lauschen, dass ich mit einer unverheirateten Frau auf Reise wäre und wie das möglich sei. Wenn ich nun Vater werden würde, dann müsste ich viel Geld zahlen. Vielleicht auch Tiere! Keine Ahnung. Jedenfalls war der Mann in Uniform gar nicht an der Verkehrskontrolle interessiert, sondern hielt mir zuerst einen Vortrag und dann machten wir freundlichen Smalltalk, da er der deutschen Fußballnationalmannschaft einiges abgewinnen konnte. Das ist sie, die Polizei in Afrika. Gut nur, dass sowohl in Südafrika als auch in Swaziland die Bestechlichkeit der Polizei kein wirkliches Problem ist…
Von der Polizei zum Handwerk. Im Mlilwane Wildlife Sanctury gibt es den „Mercedes“ aller Backpacker in Swaziland. Vermutlich betitelt die Tourismusbehörde diese Billigherberge so, weil sie inmitten des Wildlife Areals von Mlilwane liegt. Leider ist der Backpacker schon etwas in die Jahre gekommen, trotzdem vermittelt er einen gewissen Charme. Handwerker waren eigentlich vor Ort, um das kleine Problem im Bad zu beheben. Hier war zwischen Toilette und Waschraum ein Loch in der Wand, da vermutlich ein übermütiger Reisender irgendwann einmal die Mischbatterie der Dusche zerlegt haben muß. Jedenfalls war die Wand aufgestemmt und der gesamte Schutt lag in der Duschkabine. Am ersten Tag schauten die Handwerker nach der Dusche. Das Werkzeug wurde abgestellt und der Schutt aus der Dusche halb ausgekehrt. Ja, nicht ganz sauber! Danach waren die Handwerker vorerst nicht gesehen. Später dann trafen wir sie an der Bar bei kalten Getränken und einer Runde Billard. Am besagten Tag passierte kein weiterer Handgriff mehr an der Dusche. Am zweiten Tag waren die Handwerker wieder vor Ort. Diesmal bauten sie tatsächlich eine neue Mischbatterie an, um jedoch zwei Stunden später wieder Billard zu spielen. Am dritten Tag dann begannen die Handwerker gleich ihre „Arbeit“ mit einem ausgedehnten Spiel am Billard. Ob inzwischen schon der Brausekopf angeschraubt wurde, das Loch in der Wand geschlossen ist und der Bauschutt komplett beseitigt wurde? Wer weiß! Das ist eben Afrika…