Ein langer Roadtrip

Ein langer Roadtrip

Mopani Restcamp – White River – Ithala Nationalpark (1139 km)

Ey Babba! Plötzlich turnt ein Uniformierter vor meinem Auto herum. Ich war gerade im Begriff am Phalaorwa Gate den Krüger Nationalpark zu verlassen, als ein südafrikanischer Polizist mir begreiflich macht, dass ich mit 17 km/h durch den Krüger zu schnell gefahren bin. Das mache 1.000 Rand Strafe, aber für mich könne er das Bußgeld halbieren oder gegen ein kleines Trinkgeld ganz einstellen. Zu blöd nur, dass ich nur noch ein paar Cent auf Tasche habe und so den Typen nicht schmieren kann. Naja, also komme ich um die halbierte Touristenstrafe nach viel Gerede und Verhandlung nicht herum und zahle knapp 35 Euro am Ausgangstor, quasi als Abschied aus dem Krügerpark. Dem nicht genug! Kaum fahre ich an eine nicht funktionierende Ampelkreuzung heran und sehe weit und breit keinen anderen Verkehrsteilnehmer, stoppe also nicht, da blinkt es in meinem Rückspiegel blau! Schon wieder die Bullen! Und schon wieder darf ich verhandeln, nur diesmal habe ich schon Bares auf Tasche. Jetzt kann ich die Strafe tatsächlich um einige Rand herunter handeln und bin trotzdem wieder 30 Euro Schmiergeld los!

Trotz der unerwarteten Spenden an die südafrikanische Polizei setze ich den Weg unbehelligt fort in Richtung White River und zu Amanda und Paddy und ihr Umsisi Cottage in den Bergen beim kleinen Örtchen Pebbels. Die Ankunft ist sehr herzlich und die Nächte in ihrer wunderbaren Unterkunft umso besser. Allein die Aussicht auf die Berge und die Täler und die Stadt Nelspruit sind es wert hier gewesen zu sein. Und nicht zu vergessen die wunderbare Empfehlung für ein leckeres Abendessen im Mahoi´s Restaurant am Bagdad Center auf dem Weg nach White River. Das Essen war fast so vielfältig lecker wie Südafrika in natura! Ein wahres Erlebnis, wofür ich den Koch anschließend noch umarmen musste!

Und dann folgte noch die ziemlich lange Anreise von White River in den Ithala Nationalpark. Einmal westlich herum um Swasiland. Landschaftlich ein Höhepunkt, nur nach 6 Stunden Fahrerei hatte ich echt die Schnauze voll, doch es folgten noch knapp 2 Stunden on the road! Dafür aber war die Ankunft im Ntshondwe Camp, dem Hauptcamp im Ithala Nationalpark, eine wahre Überraschung! Ein wahres Kleinod, fast so schön wie im Mapumgubwe Nationalpark im Dreiländereck Südafrika-Simbabwe-Botswana. Drei Tage verbringe ich nun hier, ehe es weiter nach Clarens und zum Golden Gate Highlandspark gehen wird.