Hello and Merry Christmas. So ein tolles Weihnachtsfest haben wir schon lange nicht mehr erlebt. Unser Weg führte uns zu einem Restaurant am Hilltribe Museum, welches wir uns schon beim ersten Besuch am Museum für unser Weihnachtsessen ausgeschaut hatten. Cabbages & Condoms Restaurant sollte es also sein. Allein schon der Name klingt interessant. Dahinter verbirgt sich eine Organisation, die in Thailand wesentlich zur Familienplanung beigetragen hat und dies heute noch tut. Noch um 1975 lag der durschnittliche Kindersegen pro Familie bei sieben Kindern. Heute dagegen sind es pro Familie etwa zwei bis drei Kinder.
Beim Abendessen zündeten wir unsere kleinen Weihnachtsmannkerzen an und hatten so ein wenig vertraute Atmosphäre.
Schon beim Hinweg zu unserem Abendessen kamen wir an der Chiang Rai First Church vorbei und bemerkten den Gottesdienst und die vielen Stände auf dem Kirchengelände. Dies weckte unser Interesse und wir beschlossen, nach dem Abendessen einen Abstecher zur Kirche zu machen. Das haben wir nicht bereut, denn gegen 21 Uhr wurde der Gottesdienst in der Kirche beendet. Er glich eher einem Gospel-Gottesdienst. So viele Menschen auf einem Fleck habe ich noch nie zuvor an einem Gotteshaus gesehen. Auf dem Kirchengelände hatten sich mindestens 400 Leute versammelt, darunter Kinder und Alte, Reiche und Arme. Doch was wir dann erlebten, haben wir zuvor noch nie zu Gesicht bekommen: Pünktlich um 21 Uhr wurden an den Ständen die unterschiedlichsten Gaben an die Menschen verteilt. Für meine Begriffe ein erstaunliches Spektakel. Besonders schön fand ich, dass auch die Armen und Schwachen so Gaben von der Kirche erhalten haben. Es gab die unterschiedlichsten Sachen zum Essen: Pad Thai, Gemüse, Obst, Milch, Tee, Chips, Pommes Frites, Kuchen … Für jeden Geschmack war etwas dabei. Die ganze Sache glich inzwischen einem großem Volksfest, nur mit dem Unterschied der kostenlosen Gaben an alle Anwesenden.
Die Band auf der Bühne bot ein buntes Rahmenprogramm und auch der Weihnachtsmann war anwesend. Er beschenkte die Kinder mit Süßigkeiten. Die waren natürlich außer Rand und Band!
Am selben Abend wurden wir noch von einem Thai angesprochen. Er stellte uns seine Familie vor und lud uns für den nächsten Abend in sein Haus ein. Wir stimmten sofort zu. Endlich eine dieser Begegnungen die man erst dann bekommt, wenn man sich unter die Leute mischt und genug Zeit im Gepäck hat!
Der Weihnachtsabend klang für uns bei Kerzenschein und einem Cocktail aus. Auch so kann man Weihnachten verbringen.