Für den heutigen Tag hatten wir uns einen Ausflug zum etwa 100 Km nördlich von Vientiane gelegenen Nam-Ngum-Stausee vorgenommen. Vom Talat Sao (Morgenmarkt) fahren fast stündlich Busse in Richtung Thalat. Für die Fahrtstrecke ist ein Entgelt von 9.000 Kip (0,76 EUR) pro Person fällig. Angenehm ist aber die Tatsache, dass sowohl Einheimische als auch Ausländer den gleichen Preis zu zahlen haben. Das ist nicht immer so! Oft wird ein kleiner Aufschlag von 2.000 bis 4.000 Kip fällig. Nicht viel, aber doch etwas ungerecht, denn schließlich ist nicht jeder Ausländer gleich eine Geldmaschine!
Der Nam-Ngum-Stausee entstand Anfang der 1970er Jahre, als eine Staumauer für ein Wasserkraftwerk errichtet wurde. Heute ist der Stausee vor allem an Wochenenden ein sehr beliebtes Ausflugsziel für die Laoten. Für ausländische Touristen erscheint mir dieser Platz fast wie ein kleiner Geheimtipp, denn wir waren neben einem schweizerischen Pärchen die einzigen gesichteten Ausländer auf dem riesigen Areal. Es gibt auch sehr nette Gästehäuser auf den unzähligen kleinen Inseln, die in der Folge der Flutung des Tals entstanden sind. Einst waren es Bergkuppen, heute sind es Inseln.
Wir entschlossen uns für eine einstündige Fahrt auf dem See. Nach zähen Verhandlungen schipperten wir also für ca. 4,60 EUR auf dem riesigen See. Wenn man den gesamten See erkunden möchte, oder gar den Holzeinschlag der unter Wasser eingeschlossenen Bäume beobachten möchte, braucht man mindestens zwei oder drei Stunden auf dem See. Uns langte jedoch die eine Stunde, denn im Gegensatz zu den vergangenen Tagen ist es wieder sehr heiß geworden.
In den nächsten Tagen wollen wir uns noch den Buddha-Garten Wat Xieng Khuan anschauen, um vermutlich am Montag nach Lak Sao weiterzureisen.