Am heutigen Tag machten wir uns zusammen mit einem ortskundigen Führer auf den Weg in die Berglandschaft rund um Kalaw. Obwohl ich trotz Medikamente meine Probleme mit dem Verdauungstrakt noch nicht überstanden hatte, entschlossen wir uns doch zur Teilnahme an der Tagestour. In 8 Stunden Wanderung führte uns der Weg durch die Bergwelt von Kalaw. Zur Zeit herrscht in Myanmar die Trockenzeit. Von Tag zu Tag steigen die Temperaturen. Kein Wunder das sich früher die britischen Kolonialherren in Kalaw ein Bergresort errichteten, um der Hitze im flachen Burma zu entfliehen. Auf ca. 1.350 Metern über dem Meeresspiegel weht tagsüber ein frischer Wind, der für eine angenehme Abkühlung sorgt. Selbst am Abend müssen wir unsere dicken Jacken aus dem Rucksack hervorkramen, da wir bei nur 19 Grad zu frieren beginnen!
Auf unserer Wanderung durchquerten wir zwei Bergdörfer, in denen wir Bekanntschaft mit den Einheimischen machen konnten. Zweimal wurden wir bei Dorfbewohnern zum Tee eingeladen. Die Menschen leben hier wirklich in sehr einfachen Verhältnissen. Ihre Hütten weisen lediglich einen großen Raum samt Feuerstelle auf. Die Anzahl der Feuerstellen im Raum richtet sich auch nach der Anzahl der dort lebenden Familien. Ohne Abzug wird in der Hütte offenes Feuer gemacht, wodurch der Qualm im Raum steht. Für die Einheimischen ist dies ein gutes Zeichen, da sie davon ausgehen, dass der Rauch das Holz ihres Hauses in Ordnung hält. Für uns nicht ganz nachvollziehbar!
Die heutige Wanderung hat uns ein ganzes Stück näher an die typische Bevölkerung der Berge Myanmars gebracht.