Afrikanische Träume

Afrikanische Träume

Johannesburg – Belfast – Dullstroom – Lydenburg – Sabie – Graskop (440 km)

Immer auf der Reise: Flughafen Tegel, am Schalter der British Airways. Zwei Gepäckstücke auf´s Laufband, Kontrolle, Übergewicht. Zu viel Gepäck! Also nochmals packen, schnell hier noch was rein und den Rest in die Plastiktüte und zurück nach Hause. Nur gut das wir unseren Hol- und Bringeservice noch anrufen können und alle Gepäckstücke wohlbehalten nach Hause transportiert werden. Danke für diesen Service!

Ein kurzer und ereignisloser Flug endet in London Heathrow. Hier dürfen wir feststellen, wie sich Bevormundung auf Britisch anfühlt. Rauchen verboten. Am Flughafen, wo sonst? In allen öffentlichen Gebäuden versteht sich. Also auch keine Raucherlounge oder speziell abgegrenzte Käfige für diese Unmenschen. Rauchen schadet der Gesundheit und wenn du nicht willst das du daran sterben könntest, dann darfst du gefälligst hier auch nicht qualmen. Nimm stattdessen ein Pflasten mit ganz viel lecker Nikotin oder Kautabak oder was weiß ich, nur qualmen darfst du hier nicht.

Na gut, dann ohne Rauch in den Flieger nach Johannesburg. Kurz und schmerzlos 10 Stunden in der Röhre eingesperrt. Süße Träume und sieben Stunden später sind es nur noch kurze Augenblicke bis zur Landung in Johannesburg, die dann auch pünktlich um 9 Uhr morgens auf afrikanischen Boden butterweich stattfindet. Keine halbe Stunde später sind die Einreiseformalitäten erledigt und das Abenteuer Südafrika kann beginnen. Halt, es wartet ja noch die Übernahme des Mietwagens auf uns. Im Internet kann man die unterschiedlichsten Dinge über dieses Thema lesen. Mal versuchen einen die Broker über den Tisch zu ziehen, dann sind es die Mietwagenfirmen selbst, die irgendwelche zusätzlichen Versicherungen abschließen wollen, um somit den Profit am Touristen zu erhöhen. Bei Hertz klappt alles reibungslos. Einzig die Umstellung auf Linksverkehr ist ungewohnt, doch nach den ersten Metern begreife ich schnell. Noch suche ich mit der rechten Hand den Schaltknüppel, doch auch dieses Thema gibt sich nach den ersten hundert Kilometern. Erstaunlich leicht finde ich den Weg raus aus der Stadt in Richtung Nelspruit. Drei Stunden später ist auch inmitten der Wallachei die anvisierte Rainbow Lodge, GPS-Daten zum Glück,  gefunden. Die Unterkunft ist der Traum. Inmitten der Natur, weit weg vom nächsten Ort wirkt die Rainbow Lodge wie ein Idyll im Garten Eden. Die Seen vor der Haustür und das Vogelgeschrei gratis. Nach dem langen Flug und der dreistündigen Autofahrt haut es uns fast aus den Latschen, doch noch müssen wir einige Besorgungen für die Selbstverpflegung erledigen. Zu blöd nur das heute Spontanfeiertag ist und alle Läden geschlossen sind. Es ist südafrikanischer Wahltag. Es bleibt nur der Weg zu WIMPY, einem Schnellrestaurant mit unglaublich vielseitiger Speisekarte. Burger, Steak, Salate, Fisch, Kaffee, Eis … im Grunde ist für jedermann was zu haben. Also hauen wir uns die Bäuche voll und fallen kaum weniger später in den wohlverdienten tiefen Schlaf.

Am nächsten Morgen geht´s weiter über den Long Tom Pass nach Sabie und in Richtung Graskop. Hier „Zur alten Mine“ werden wir die nächsten vier Tage verbringen und die Panorama Route, den Blyde River Canyon und den südlichen Krüger Nationalpark erkunden.