Mit einem Tag Verspätung sind wir nun doch auf Bali angekommen. Inzwischen sind wir neugierig, was uns auf der wohl bekanntesten Insel Indonesiens erwarten wird.
Erst einmal mussten wir uns mit den neuen Gegebenheiten am Flughafen auseinandersetzen, die zwangsläufig bei der Ankunft in einem unbekannten Land auf uns einströmen. Es prangerte sofort das Zeichen der Todesstrafe für den Gebrauch und Besitz von Drogen über den Schaltern der Immigration Office.
Nachdem wir unser Gepäck hatten, begann die spannende Suche nach einem geeigneten Ort für eine Übernachtung. Gar nicht so einfach, da wir keine wirkliche Reiseliteratur von Bali besitzen. Nur eine Empfehlung von einem Guesthouse aus Kuta war uns in Erinnerung, die wir anfangs unserer Reise in Laos von zwei deutschen Reisenden bekommen hatten. Allerdings waren die „Schlepper“ bereits aktiv, so dass wir mehrere Offerten für andere Hotels in der Tasche hatten. Nur wie kommen wir nach Kuta? Eigentlich sind wir es aus Kostengründen gewohnt, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Nur gibt es am Flughafen von Denpasar keine dieser öffentlichen Busse! Nur Taxis, und der Preis ist fix. Man kauft sein Ticket an einem festen Counter, nennt vorab sein Reiseziel und zahlt den festen Preis. Der allerdings war nicht so hoch wie angenommen. Die Entfernung vom Flugahfen zu Hotel war auch nicht weit. Die kurze Fahrt über führte ich ein sehr nettes Gespräch mit unserem Taxifahrer.
Das vom „Schlepper“ genannte Hotel war gut und entsprach im Preis unserer Vorstellung. Ich sank sofort in einen tiefen Schlaf, der nach ein paar Stunden von Caros Rufen unterbrochen wurde. Ich war noch sehr müde von der letzten Nacht, die aufgrund der Flugverschiebung nur zwei Stunden Schlaf parat gehalten hatte. Caro wollte unbedingt noch an den Strand und ein wenig in Kuta umherlaufen. Wir erschraken, als wir die „Oase der Ruhe“ unseres Hotels hinter uns ließen, und auf eine knallbunte Hauptverkehrsader mitten in Kuta traten! Der Schock war überwältigend! Vielleicht lag es an der Müdigkeit oder doch an der sehr touristisch angehauchten Hauptstraße… „Brauchst du ein Taxi, willst du Pilze oder Cannabis, neue Fingernägel – Madam!“
Nach intensiver Recherche in einiger Reiseliteratur wissen wir nun, dass wir am falschen Ort sind, mitten im Eldorado für Sunny-Boys und Surfer aus aller Welt. Nur schnell weg von hier – die Fahrt führt uns sicherlich bald in hoffentlich ruhigere Gebiete auf Bali, Lombok oder Java!