Es ist taghell und die Sonne brennt, als wir den Flughafen in Bangkok verlassen. Zuerst die Keule. Es ist warm. Sehr warm! Das ist Bangkok wie ich es kenne. Auf der Suche nach einer Transportmöglichkeit werden die Erinnerungen wach, doch in den letzten fünf Jahren scheint sich so einiges in der Stadt verändert zu haben. Der Flughafen ist ein Stück weit moderner geworden und hat nun Anschluß an den „Sky Train“ und die Möglichkeiten per Bus in die Stadt zu gelangen erscheinen mir gerade etwas zu undurchsichtig. Vielleicht liegt es an den vielen Stunden im Flieger, doch ich bin zu müde als dass ich mich einer intensiven Recherche unserer Transportmöglichkeiten unterziehen möchte. Also ab ins Taxi, totale Beschallung… Man ist die Stadt laut geworden, oder kommt es mir nur so vor? Nach langer Fahrt, ich habe Probleme nicht in einen Tiefschlaf zu verfallen, schwemmt es uns in den Mikrokosmos Khao San Road. Hier ticken die Uhren nach wie vor „freaky“! Alles und jeder scheint sich hier zu versammeln und auch uns hat es in das kunterbunte Treiben angeschwemmt. Wir schlagen uns durch das Sammelsurium aus Touristen, Aussteigern, Hängengebliebenen, Verkäufern, Tuk-Tuk und Taxi Fahrern, Marktständen und Garküchen. Raus aus dem Tohuwabohu rein in die nächste Seitenstraße am so beliebten Tempel. Hier ticken die Uhren ruhiger und je weiter wir uns von dem Chaos entfernen, desto stiller wirkt die Stadt. Wir sind müde. Das Jetlag sitzt uns in allen Fasern, wir wandeln wie auf Wolken und fühlen uns überfrachtet von all dem Treiben. Nach einer langen Nacht sind die Augen noch immer geschwollen, doch die zarten Orientierungen weisen den Weg zum eigentlichen Ziel. Eine kräftigende Nudelsuppe schafft Klarheit und der Weg per Wassertaxi über den mächten Chao Phraya bringt uns zum Bahnhof, wo wir unser Nachtzugticket für die morgige Fahrt nach Ubon Ratchathani buchen. Von dort aus wollen wir zur Grenze nach Laos. Der Weg ist das Ziel und dieser Weg fühlt sich gut an.
Angeschwemmt und weggespült
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