Nach knapp 12 Tagen in Vietnam haben wir schon einige unterschiedliche Erfahrungen mit den Menschen und öffentlichen Verkehrsmitteln gesammelt. Darunter waren sehr positive Bekanntschaften aber auch einige negative Erlebnisse.
Positiv: Innerhalb der sehr kurzen Zeit in Vietnam konnten wir sehr nette Bekanntschaften mit Einheimischen machen. Insbesondere in Dong Hoi fühlen wir uns sehr wohl. Hier sind die Menschen noch sehr authentisch und nett zu uns. Man wird mit wirklichen Interesse begrüßt, obwohl die Leute hier sehr schüchtern sind! Auch heute hatten wir einen sehr netten Nachmittag in einem Café in Dong Hoi. Bereits bei unserem ersten Besuch sprachen wir mit einem jungen Mann, der gut Deutsch sprechen konnte. Vor ca. 10 Tagen war das Café noch in Bau, heute war die große Eröffnung. Wir waren natürlich sehr willkommen und man reichte uns Cocktails und Kaffee umsonst.
Auch das Reisen mit dem Zug können wir nur empfehlen. Die Expresszüge sind kostengünstig, sicher, schnell und bequem! Zusätzlich bieten sie einen sehr guten Service.
Negativ: Unsere Erfahrungen in Hanoi waren von mehreren negativen Erlebnissen geprägt. In Hanoi sind die Menschen sehr geschäftig! Man hat eine „Steuer“ erfunden, die den Ausländern als „Government Tax“ verkauft wird. Meist beläuft sie sich auf 10% der Übernachtungskosten. In Wirklichkeit existiert diese Steuer nicht, sondern es wird lediglich ein Servicezuschlag in Höhe von 10 Prozent in teuren Luxushotels erhoben, jedoch nicht in den Hotels der niedrigen Preisklasse bis 10 Dollar. Wir haben diese „Steuer“ nie gezahlt, was vielleicht auch die andere negative Erfahrung erklären könnte. Insbesondere die Hotels in Hanois Old Quarter sind berüchtigt für ihren Einfallsreichtum was die Abzocke von Touristen anbelangt. Da werden utopische Reinigungskosten für die eigene Wäsche verlangt oder billige Zimmer werden plötzlich teurer oder sind urplötzlich ausgebucht… Die Liste ist lang. Auch von vorgetäuschten Stromausfällen ist die Rede, mit denen Touristen aus billigen Zimmern in angebliche andere Zimmer auf andere Hotels umgebucht werden. Sobald die billigen Zimmer geräumt wurden, ist von den angeblich anderen preisgünstigen Zimmern im Ersatzhotel keine Rede mehr! In Hanoi feilscht man täglich um jeden Cent!!! Sobald die geschäftigen Hotelbesitzer der billigen Preiskategorie bemerken, dass kein Interesse an ihren Touren oder Ausflügen besteht, werden aus freundlichen Menschen abweisende uns stille Zeitgenossen und man steht förmlich auf der Straße und ist erneut auf der Suche nach einer Unterkunft!
Noch schlimmer sind die Erfahrungen mit Open Tour. Von Anfang an haben wir diese Art der Fortbewegung in Vietnam vermieden, heute jedoch führte kein Weg am Bus vorbei. Wieder müssen wir davon abraten. Die Nationalstraße 1 ist eine absolute Mörderpiste. Vielleicht kann man die Busfahrt mit Scheuklappen besser überstehen… Auch das Preissystem ist der Hammer. Ein Touristenaufschlag von 150% ist die Regel. Nur gut das wir Zeit beim Reisen haben. So konnten wir mit 30 Minuten Verhandlungstaktik den realen Buspreis erzielen, mit negativer Miene des Busfahrers! Dafür haben sie den Rucksack von Caro in eine mehr als dreckige und versüffte Ladeluke gequetscht. Anschließend mussten wir den Rucksack mit Wasser und Seife reinigen!