Auf in die Berge als Flucht vor der Hitze!
Der Bus aus Penang brachte uns in fünf Stunden Fahrtzeit auf hervorragend ausgebauten Straßen in die von den Engländern angelegte „Hill-Station“, die auch bei malaiischen Touristen ein sehr beliebtes Reiseziel darstellt. Wir warteten bewusst bis zum 02. Mai, um die Fahrt nach Tanah Rata zu wagen. Der Grund: Auch in Malaysia ist der 01. Mai ein Feiertag. Zusätzlich fiel auch noch ein buddhistisches Fest auf den 30. April, so dass die Einheimischen vier Tage Urlaub am Stück hatten und diesen auch zu nutzen wussten. Bereits bei der ersten Anfrage auf den Inseln an der Ostküste war alles ausgebucht und später erfuhren wir von unserem Trekking Guide, dass in Tanah Rata zu dieser Zeit tausende von Urlaubern die Camerons bevölkerten. Es gab keine Zimmer mehr! Dieses Spiel kennen wir bereits von Laos zur Silvesterzeit und von Vietnam zum Chinese New Year. Wir haben allerdings ohne Probleme ein Zimmer gefunden.
Für heute hatten wir uns einem Trekking Guide anvertraut, der uns sicher durch den Dschungel auf dem Hochland führen sollte. In einigen Reiseführern finden Wanderwege durch die Berge und durch die Wälder Erwähnung, uns jedoch erschien ein Alleingang durch den Dschungel verantwortungslos, da wir bereits von einem verschollenen Holländer erfahren hatten. Er hatte sich zu seiner Zeit allein auf eine Dschungelwanderung begeben und gilt bis heute als vermisst! Das sollte uns mit „Bob dem Guide“ nicht passieren. Er führte uns sicher für fünf Stunden durch die tiefen Wälder und konnte uns viel über die Flora und Fauna erklären. Zu Beginn informierte er uns über essbare Blumen und Pflanzen sowie über Schlafplätze unter Baumwurzeln. Bewunderswert war sein Wissen über alternative Dschungelmedizin. Als besonders Eindrucksvoll empfanden wir die moosbewachsenen Waldböden, die bei jedem Schritt eine individuelle Federung erlaubten. Manchmal hatte man dabei das Gefühl, man würde auf einem samtweichen Teppich laufen.
Die Aussicht auf die Teeplantagen während unserer Trekking Tour beeindruckte uns so, dass wir für morgen ein Motorrad ausgeliehen haben, um die größte Teeplantage samt Teefabrik zu besichtigen.