Teeplantagen und Krabbeltiere

Am Vorabend entschlossen wir uns zu einer Motorradtour durch das Hochland von Cameron. Bei der Dschungelwanderung konnten wir einen sehr schönen Ausblick auf die Teeplantagen werfen, und da uns eine organisierte Tour durch die Berge als zu kostenintensiv erschien, wollten wir die Erkundung mit einem eigenen Gefährt vornehmen. Vorab: Es hat sich echt gelohnt! Bereits von Sylhet in Bangladesch hatten wir einen Eindruck der Teefelder gewinnen können, doch was wir in Malaysias Bergen zu sehen bekamen war um einiges größer.

Ganze Täler sind mit Teebüschen bepflanzt. Die größte ist die BOH-Teeplantage, in der schon seit 1923 Tee angebaut wird. Es waren die britischen Kolonialherren, die Teile der mit Urwald bewachsenen Berge in Teeplantagen verwandelten. Zu diesem Zweck wurden zur Unterstützung Kollegen aus Ceylon angefordert. Später kamen Arbeiter vom gleichen Subkontinent und Indien in die Highlands. Während die neuen Arbeitskräfte hier heimisch wurden, wurden die Orang Asli, die Ureinwohner Malaysias, weiter in den Dschungel verdrängt. Heute gibt es bei Tanah Rata nur noch ein wirkliches Orang Asli Dorf, in dem die typischen Ureinwohner leben.

Eine Besichtigung der Teefabrik half uns, den Prozess der Teeherstellung besser zu verstehen.

Ein weiterer Abstecher führte uns in die Schmetterlingsfarm, in der nicht nur Schmetterlinge sondern auch Käfer, Skorpione, Echsen und anderlei Getier bestaunt und angefasst werden konnten. Besonders beeindruckt war ich vom Berggecko, der minutenlang meine Hände und Arme erkundete.