Angekommen, das ist der wahre Ausdruck für eine Anreise mit Hindernissen. Nun ja, eben solche sind es, die uns immer wieder den süßen Geschmack des Individuellen auf der Zunge zergehen lassen. Doch eins nach dem anderen. Wer hätte gedacht, dass wir in Deutschland mal wieder Abenteuer Bahnfahrt erleben würden. Vorweg, die Deutsche Bahn hat uns schon so einige Male Überraschungen angedeien lassen, doch das aufgrund eines „Personenschadens“ mal eben unsere Reiseplanung ins Wanken kommen könnte, nein das haben wir nicht erwartet. Doch zügig und reibungslos entließ uns der Schaffner an irgendeinem Provinzbahnhof, an dem mal soeben ein Bedarfshalt des Anschlußzuges für die Meute nach Hamburg eingerichtet wurde. So klappte dann auch der Check In im Hotel in Hamburg reibungslos, doch der Service offenbarte uns noch eine weitere nette Überraschung, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollten. Service: „Am Vorabend checken wir für sie ihren Flug ein, damit sie am nächsten Morgen ruhig und gelassen in den Flieger steigen können.“ Gesagt getan! Blöd nur das plötzlich meine Daten mit der von Caro vertauscht wurden. Ich war nicht mehr ich und Caro nicht mehr Caro. Vielmehr gingen unsere Daten eine gemeintschaftliche Symbiose ein, die auch die nette Dame am Service nicht mehr in der Lage war zu entwirren. So entschied sie sich zu einem kühnen Schritt, denn Service heißt auch, den Serviceempfänger mit einem Getränk bei Laune zu halten. Kurzerhand hielten wir also zwei Bier in der Hand, gelangten auf unser Zimmer und hatten tatsächlich 30 Minuten später alles im Griff, als unsere Pässe und Boardingkarten für den Flug am Service des Hotels abholbereit lagen. So flogen wir am Morgen des 28. März völlig entspannt nach Wien, verkrampften kurz, als beim Flug von Wien nach Delhi über Afghanistan die Maschine in Turbulenzen geriet und wir mehrere Minuten ordentlich geschüttelt wurden, dann aber sicher und wohlbehalten kurz nach Mitternacht in Indiens Hauptmetropole landeten. Auch der Deal mit unserem Fahrer schien geklappt zu haben, denn per Augenkontakt war schnell klar, dass es sich um den bereits in Deutschland gebuchten Chauffeur handeln mußte. So gelangten wir problemlos durch das nächtliche Straßengewirr mit Kühen, Autorikschaws, Hunden, Kleingetier, LKWs, Bussen, Fahrrädern … zum Hotel, wo bereits die nächste Überraschung auf uns wartete. Leider hatte man verpasst, uns zum richtigen Datum den Raum zu reservieren, er würde erst gegen 13 Uhr, also in 10 Stunden bezugsfertig sein. Da das Hotel ausgebucht war, blieb uns nur die Suche nach einer anderen Bleibe, die aber dank Ashok (unserem Fahrer) schnell organisiert war. Müde und erschöpft ließen wir uns fallen und konnten doch am nächsten Morgen das bereits gebuchte Hotel beziehen, diesmal auch mit einem klasse Zimmer.
Angekommen!
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