Seltsames Dejavue

Was für ein seltsames Gefühl… Nach 365 Tagen in der Welt betraten wir am Mittag des 10.12.2007 wieder deutschen Boden. Der erste Gedanke war noch nicht richtig gefasst, da sprach man mit den netten deutschen Beamten ein paar Sätze auf Englisch. Seltsam! Irgendwie kann man gar nicht so schnell von Reise auf „Heimat“ umstellen. Vielleicht ist dieses Gefühl normal, ich jedenfalls bin von meinen Empfindungen noch etwas betäubt. Trotz aller Gefühlswallungen waren wir sichtlich erstaunt über den Empfang am Flughafen Tegel. Eigentlich hatten wir mit niemanden gerechnet, doch zu unserer Freude stand die liebe Pflegemutti unseres Stubentigers „Purzel“ und unserer Fische am Flughafen und hielt ein Schild „Welcome Home“ in den Händen. Wir waren sehr überrascht. Danke liebe Karo! Viele liebe Grüße auch an Wolfgang, der uns vom Flughafen nach Altdöbern chauffierte.

Auf dem Weg nach Hause überkam uns ein seltsames Dejavue. Jetzt sind wir wirklich zurück! Noch heute sind wir wie in Trance. Dieses Gefühl wird sicherlich noch andauern. Trotz der ersten Freuden des Wiedersehns mit Familie ist alles noch sehr ungewohnt. Selbst die eigene Wohnung erscheint uns nahezu fremd, ja fast steril. Die Musik aus dem Radio ist befremdlich und das deutsche Fernsehprogramm eine Katastrophe. Bisher konnten wir der „Versuchung“ widerstehen, die Zeit mit der Glotze zu verschwenden. Nun also ticken die Uhren wieder nach deutscher Zeit. Es wird wohl noch ein paar Tage oder Wochen dauern, ehe wir uns in das kalte Deutschland eingelebt haben werden. Alle Weichen stehen auf Neuanfang. Welch ein gutes Gefühl! Endlich können wir unser Leben und unser Umfeld so gestalten, wie wir es uns bisher nicht erfüllen konnten. Das tut gut!

Bald geht es weiter, denn diese Reise war nicht der letzte Trip um und die Welt… Vielleicht sehen wir uns demnächst an neuen Orten. Denn schon der Dalai Lama sagte: „Begib Dich einmal im Jahr an einen Ort, an dem Du noch nie zuvor gewesen bist“.