Rasante Autorennen und entspannte Seelöwen

Akaroa – Hanmer Springs – Kaikoura 558 km

In Akaroa hatten wir einige nette Tage verbracht. Nachdem uns am ersten Tag das Wetter einen Strich durch unsere Rechnung machte, entschlossen wir uns noch einen weiteren Tag zu bleiben, um die Banks-Halbinsel zu erkunden. Der Entschluss hatte sich wirklich gelohnt. Hier gibt es so viel zu sehen und schöne Wanderwege erschließen die Halbinsel, so dass wir die Zeit richtig genießen konnten. Am Campingplatz in Akaroa trafen wir zwei junge Deutsche, die seit zwei Wochen in Neuseeland sind. Mit einem Work & Holiday Visa wollen sie für sieben Monate in Neuseeland bleiben, ehe sie anschließend nach Südostasien reisen möchten. Wir verplauderten unsere Zeit und hatten einen gemütlichen Abend. Wir wünschen den beiden alles Gute auf ihrer Erfahrungsreise im Kiwiland.

Nachdem wir in Akaroa unsere Zelte abgebaut hatten, entschlossen wir uns nach Hanmer zu fahren. Der kleine Ort ist durch seine Thermalquellen bekannt geworden. Im Jahre 1859 wurden die Quellen entdeckt und knapp 30 Jahre später wurde das erste Badehaus in Hanmer errichtet. Seitdem wurde das Thermalwasser für therapeutische Zwecke genutzt und später wurden hier während der beiden Weltkriege Soldaten in einem großen Rehabilitationszentrum behandelt. Heute lassen sich hier die Touristen so richtig verwöhnen.

Auch Neuseeland hält rasante und unerwartete Ereignisse parat. Nachdem wir Akaroa verlassen hatten und auf dem Weg nach Hanmer waren, da wurden wir Zeuge einer wilden Verfolgungsjagd auf offener Straße! Im Augenwinkel nahm ich einen Schatten war und einen Bruchteil einer Sekunde später raste ein Auto an uns vorbei, um in wilder Manier vor uns einzuscheren. Der nächste Hügel ließ das Fahrzeug mehrere Meter in der Luft fliegen. Zwei Sekunden später folgte ein Polizeiwagen in Zivil. Ob sie den Raser stellen konnten, keine Ahnung! Jedenfalls waren später einige wichtige Straßen mit Polizeiposten bestellt. Der absolute Wahnsinn!

Seit gestern sind wir in Kaikoura. Das Örtchen ist für seine Wale bekannt, die man aus der Luft, vom Wasser oder vom Land aus beobachten kann. Leider konnten wir keine Schwanzflossen sichten, dafür hatten wir an der Seelöwenkolonie auf der Kaikoura-Halbinsel Glück und konnte einige faule Meeresbewohner sichten, die sich auf den Steinen in der Mittagssonne ausruhten. Nur drei Meter vor uns lag ein riesiges Tier, dass sich durch unsere Anwesenheit nicht stören ließ.