Relativ schnell haben wir uns zu einem Ausflug nach Bokor Mountain entschlossen. Es handelt sich hierbei um ein Naturschutzgebiet, welches bei dem Elefantengebirge zu finden ist. Mit dem Pick Up fuhren wir in einer abenteuerlichen Fahrt zum Phnom Popok, dem „Berg um den die Wolken kreisen“. In der Tat, während es in Kampot noch unerträglich heiß war, wurde es mit Meter um Meter auf der Off-Road Piste immer kühler! Nach ca. zwei Stunden Fahrt über Steine, Schlaglöcher und durch tiefsten Dschungel erreichten wir den ersten Stopp von Bokor Hill, die ehemalige Residenz des früheren Königs samt Aussichtsplattform. Alle Gebäude sind den Naturgewalten überlassen. Entsprechend verfallen liegen sie wie Geisterhäuser im Nebel. Bei guter Sicht reicht hier der Ausblick von der vietnamesischen Küste über die Insel Phu Quoc (Vietnam) bis nach Sihanouk Ville.
Früher galt Bokor als ein Ferienort für reiche Franzosen und Kambodschaner, die sich hier in Luxushotels und einem Kasino vergnügten. Heute hingegen stehen nur noch die alten Gebäude verlassen auf dem Hochplateau und bilden die berühmte Geisterstadt. Die verwitterten Fassaden der Häuser sind von Einschusslöchern und Kratern übersät. Das gesamte Areal um Bokor galt in der Zeit der Roten Khmer als Sperrzone. Pol Pot und seine Schergen fanden hier ein optimals Rückzugsgebiet. Viele Minen versperrten den Zutritt auf das über 1000 Meter hoch gelegene Plateau. Landwirtschaft war bisher nicht möglich und nur die Minen verhinderten die illegale Abholzung der Wälder! Durch die Ruhe profitieren vor allem die Elefanten und Tiger, die in den angrenzenden Wäldern noch heimisch sind.
Seitdem die Roten Khmer vertrieben und die Straße entmint wurde, gibt es Angebote für Ausflüge nach Bokor Mountain. Insgesamt zählten wir aber nur gut 20 Touristen auf dem Plateau. Dies kann sich im Zuge des geplanten Ausbaus der Strasse und der Errichtung eines Hotels auf dem Berg ändern! Schön, dass wir diesen Ort noch recht ursprünglich entdecken konnten.