Giru – Conway Beach – Proserpine – Eungella 608 Km
Auf dem Weg durch die Whitsundays sind wir im „Land der treibenden Wolken“ angekommen, wie die Aborigines die Landschaft, rund 80 km westlich von Mackay, nennen.
Die Whitsundays bezeichnet die Region zwischen Sarina und Airlie Beach. Sie gehört zu den am schnellsten wachsenden Touristenregionen ganz Australiens. Kein Wunder, denn tiefblaues Meer, azurblauer Himmel, weiße Sandstrände und tiefe Wälder ziehen Jahr für Jahr unzählige Gäste aus aller Herren Länder an. Die 74 vorgelagerten Inseln der Küstenregion sind zumeist unbewohnt und gehören zum großen Nationalpark der Whitsundays. Inzwischen beginnt die Tourismusindustrie schneller und schneller zu wachsen. Es entstehen künstliche Häfen, die teuren und großen Segelschiffen und Yachten als Ankerplatz bei Shute Harbour dienen. Airlie Beach ist das quierlige Zentrum der Whitsundays. Hier befinden sich Pubs, Hotels, Campingplätze, Restaurants und teure Luxusresorts. Viele Reiseagenturen bieten Eintages- und Mehrtagestouren in die Inselwelt der Whitsundays an. Als Highlight gilt sicherlich ein Mehrtagestourn mit einem Segelboot, der allerdings mit 349,- AUD nicht ganz billig ist. Bei Conway Beach fanden wir einen schönen Campingplatz, der einen direkten Zugang zum langen Strand bietet. Bei Ebbe wirkt der Conway Beach wie ein riesiges Wattland an der Nordsee.
Proserpine galt einst als Ausgangsort für Besuche von Whitsundays Islands. Inzwischen hat aber Airlie Beach der Stadt den Rang abgelaufen. Proserpine repräsentiert heute die Hochburg der Zuckerindustrie. Hier steht eine der modernsten Zuckerfabriken der südlichen Hemisphäre. Während der Erntezeit zwischen Juli und Dezember liefern die Zuckerzüge Unmengen an Zuckerrohr an, das hier verarbeitet und als Rohrzucker in alle Welt exportiert wird. Im Bezirk der Whitsundays fährt man hunderte Kilometer mit dem Auto durch dichte Zuckerrohrplantagen, die scheinbar jedes freie Felt einnehmen. Manchmal kann man die Auswirkungen von übermäßigen Zuckerkonsum bei den lokalen Einwohnern erkennen, der sich im schlechten Zustand der Zähne wiederspiegelt.
Eungella (ausgesprochen Young-g´lah) ist ein Ausdruck der Aborigines und bedeutet soviel wie „Land der treibenden Wolken“. Das gleichnamige Örtchen dient als Ausgangspunkt für Wanderungen im „Eungella National Park“, dessen Gesamtfläche fast 500 km² umfasst. Nur ein kleiner Teil des Parks kann auf Wanderwegen erkundet werden, die aber eine Gesamtlänge von knapp 30 km einnehmen. In den Flüssen des Parks kann man wohl eines der merkwürdigsten Tiere Australiens beobachten, das Schnabeltier. Es handelt sich bei diesen Tier um einen Säuger mit Pelz und entenähnlichen Schnabel, Schwimmhäute zwischen den Zehen und einen biberähnlichen Schwanz. Obwohl das Weibchen Eier legt, säugt es später doch seine Jungen.