„Himmlisches Tal“, so nennen die Swazis den 18 km langen Landstrich, der sich von Lobamba bis nach Mbabane erstreckt. Er gilt als die touristische Hochburg von Swaziland. Verkaufsstände, Hotels, Restaurants, Nachtclubs und einige Schönheitsfarmen weisen den Weg durch das Valley, dass aber nicht nur durch alle Annehmlichkeiten für Touristen auffällig ist. Alles wirkt sehr gepflegt. Kein Wunder, denn an den Toren zum Ezulwini Valley befindet sich der Wohn- und Regierungssitz der königlichen Familie. Uns zog es aber nicht nach Lobamba zum Parlamentsgebäude, sondern wir wollten der Tradition der Swazis auf den Grund gehen. Im Swaziland Cultural Village hat der Tourist alle Chancen dazu. Das kleine traditionelle Dorf wird heute von 24 Menschen bewohnt, die in den typischen Bienenkorb-Hütten leben. Die alte Lebensweise ist alles andere als monogam. So kann ein Mann mehrere Frauen haben, wenn er diese mit jeweils 17 Kühen bezahlen kann. Männer und Frauen leben bis zu ihrem 18. Lebensjahr streng getrennt in verschiedenen Hütten. Erst mit der Heirat darf die Frau in die Hütte des Ehemannes einziehen. Das Kochen erledigen die älteren Frauen, wobei das Essen immer gemeinsam von einem Teller mit der Hand gegessen wird. Das soll das Sozialgefüge der Dorfgemeinschaft stärken. Den ältesten Dorfbewohnern wird die größte Anerkennung und Respekt beigemessen, was wiederum die sozialen Bindungen stärken soll. Swazis sind selbstbewußte Menschen, die mit Stolz ihre bunte traditionelle Kleidung tragen. Ganz besonders imposant wirkt dieser Kleidungsstil in Verbindung mit den alten Tänzen und Gesängen. So bietet die folkloristische Vorführung im Swazidorf einen guten Einblick in die tradionelle Lebensart der Menschen von Swaziland. Heute leben noch etwa 10% der Swazis in diesen traditionellen Dörfern.
Das Mantenga Nature Reserve bietet neben dem Swaziland Cultural Village auch einige Wanderwege und Übernachtungsmöglichkeiten. Am schönen Mantenga Wasserfall kann man ein erfrischendes Bad nehmen oder in abwechslungsreicher Natur ein Picknick genießen.
Obwohl wir nun schon wieder tausende Kilometer von Australien entfernt sind, machen einige altbekannte „Freunde“ an den Ländergrenzen keinen Halt. So trifft man inzwischen auch in Afrika auf die lästigen Bed Bugs – Bettwanzen – kleine Blutsauger, die einem den Aufenthalt in jeder Unterkunft vermiesen können. Ob es sich bei dem kleinen Mistvieh um einen Einzelfall handelte, werden wir wohl in den nächsten Tagen und Wochen erfahren…