Einmal von Pakse nach Prachuap bitte. Nicht immer einfach, wenn man sich nur auf seinen Spürsinn verlassen kann und keinen wirklichen Anhaltspunkt kennt. Naja, ich konnte mich daran erinnern, dass es in Bangkok einen großen Kreisverkehr gibt, von dem aus stündlich Minibusse in alle erdenklichen Richtungen flitzen. Und da gerade der Jahreswechsel vor der Tür stand, war mir auch klar, dass alle öffentlichen Verkehrsmittel in Thailand ausgebucht sein würden. Also ab in den Flieger, mal wieder ein dröhnendes Propellerungetüm der Lao Airline, um einmal direkt Bangkok anzusteuern. Auf keinen Fall wollte ich den Jahreswechsel in Thailands Hauptsatdt feiern, fürchtete ich doch ausgebuchte Hotels, überteuerte Preise und ohrenbetäubenden Lärm. Ich wollte ohne Umweg in den Süden von Thailand, um am Strand noch ein paar ruhige Tage zu verleben. Mein Spürsinn täuschte mich auch nicht, denn tatsächlich hatte ich das Victory Monument als den Kreisverkehr mit den hunderten Minibussen ausgemacht. Eigentlich hasse ich die engen Toyotakisten, in denen man eingepfercht nicht nur die ständigen Telefonate des Fahrers aushalten muss, wobei bei der enorm rasanten Fahrweise die Dauerquatscherei das geringste Übel darstellt! Ohne eine richtige Pause ist man froh, wenn man den Fahrer irgendwann einmal zum Sekundenpinkeln überreden kann, um nicht im Bus zu platzen. Nach knapp vier Stunden erreiche in dann tatsächlich das kleine Örtchen Prachuap, dass zu Silvester nur so von Besuchern wimmelt. Keine Spur von der üblichen Ruhe. Überall tummeln sich Menschen und sind in freudiger Erwartung auf das neue Jahr. Nach langwiriger Suche finde ich dann auch endlich eine nicht ausgebuchte Bleibe für eine Nacht. Noch schnell abfeiern, ehe das neue Jahr eingeleutet wird. Natürlich werde ich an der Strandpromenade eingeladen und nach einigen Cola Whiskey bin ich ordentlich drauf, um mit den neuen Kumpis aus Ayuthaya das neue Jahr zu begrüßen. Komatös falle ich wenig später – keine Ahnung wann – in einen tiefen Schlaf. Gleich am nächsten Morgen beziehe ich eine neue Bleibe für die nächsten paar Tage in Prachuap. Das riesige Hotel erscheint mir einfach zu anonym. Das neue Zimmer ist billig, sauber und gut. Aber vor allem hat es Aussicht direkt auf das Meer. Ab jetzt lasse ich meine Seele baumeln und lebe einfach in den Tag hinein. Keine Uhr treibt mich an und nur die Sonne am Himmel ist mein Taktgeber. So fühle ich mich wohl. Ein gutes Gefühl und ich bin mir sicher, mich wieder einmal in Asien verliebt zu haben.
Entspannt entspannt sein!
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