Zum Silvestertag hatten wir uns Fahrräder ausgeliehen, um die Umgebung von Luang Prabang zu erkunden. Inzwischen gefällt uns die Stadt sehr gut und wir werden vermutlich erst am 03. Januar weiter gen Süden reisen. Das Sabai Dii – Hallo und Guten Tag – begleitete uns den gesamten Ausflug über. Kaum hatten wir uns aus Luang Prabang begeben, wurde das Leben der Menschen ursprünglicher und natürlicher. Keine Touristen waren zu sehen und man hatte das Gefühl, in eine andere Umgebung eingetaucht zu sein. Die Kinder standen an der Straße und winkten uns zu. Viele Laoten verbrachten den frühen Nachmittag bereits mit Vorfeiern für die große Silvesterparty. Wir wurden mehrmals zu Bier und Whiskey eingeladen, doch wir lehnten ab. Man konnte beobachten, wie die Menschen die großen Bananenblätter wuschen und trockneten. In Asien werden Bananenblätter häufig als natürliches Verpackungsmaterial für verschiedene Dinge benutzt. Häufig werden Fische darin gegart oder gebraten, bzw. wird auch Sticky Rice (süßer Klebreis) in Bananenblättern zubereitet.
Die Straßen um Luang Prabang sind sehr staubig. Nur die Hauptstraßen sind asphaltiert, so dass der Staub häufig aufgewirbelt wird und einem in jede Pore des Körpers kriecht! Nach unserer Fahrradtour waren wir mehr braun durch Staub und Dreck als durch die Sonne.
Am Abend fand in Luang Prabang am Governmentbuilding eine riesige Silvesterparty zugunsten der Kinder und der umliegenden Schulen statt. Es war eine Art Begegnungsfeier zwischen Laoten und Ausländern, die zahlreich zu dieser Party gekommen waren. Zusammen mit Marnix und Rian (ein Holländerpärchen) feierten wir bis in die Morgenstunden. Gegen 23.30 Uhr stiegen zahlreiche Ballons in den Himmel und es wurde ein sehr schönes Feuerwerk gezündet. Die Leute auf der Bühne tanzten so doll, dass sie von der Bühne geschickt werden mussten. Die Laoten hatten Angst um ihre asiatische Konstruktion.
Es war mal wieder eine ganz andere Erfahrung, den Jahreswechsel in einem anderen Land und mit neuen Leuten zu verbringen.