Das Taj Mahal stellt für viele westliche und einheimische Touristen ganz sicher den Höhepunkt einer Indienreise dar. Auch wir fühlten uns dazu verpflichtet, einmal an diesem Ort zu verweilen und vom meist fotografierten Bauwerk der Welt eben auch einen persönlichen und abgelichteten Eindruck zu bekommen. Das Taj Mahal hat seine ganz eigene magische Anziehungskraft. Einzigartig schön, strahlend weiß und funkelnd schimmernd in der Sonne ist es die Verkörperung des absoluten Höhepunktes architektonischer Meisterleistung. Magisch zieht es die Blicke auf sich. So ist es nicht verwunderlich, dass man für den Besuch dieses Bauwerkes auch mal Schlange stehen muß. Ordentlich in einer Reihe! Wehe dem nicht, dann können die Sicherheitswachen auch mächtig unangenehm werden. Da sich vor mir einige Inder in die Schlange gedrängelt hatten, wurde diese und auch ich der wartenden Menge verwiesen. Nachdem aber der Sicherheitsmann mir den Rücken kehrte, konnte ich mich wieder an meine ursprüngliche Warteposition einreihen. Andernfalls hätte es wohl noch einmal eine halbe Stunde gedauert, um den Sicherheitscheck über sich ergehen lassen zu müssen. Bis auf eine Kamera darf man in das Taj Mahal nichts mitnehmen. Überflüssige Sachen wie Kaugummi, Lippenstift, andere elektronische Geräte oder Stativ muß man außerhalb des Eingangs belassen. Auch Nahrungsmittel werden restlos abgenommen. Insgesamt erscheint der Zugang zum Taj wie eine Festung, die man neben den strengen Sicherheitskontrollen auch noch mit knapp 15 Euro Eintritt erkaufen muß. Nicht ganz billig, dafür werden dem westlichen Touristen auch eine Flasche Wasser und Füßlinge gratis verabreicht, denn auf dem weißen Marmorfußboden darf man keine Schuhe tragen. Bei 40 Grad im Schatten ist das nicht sonderlich angenehm, da die Fußsohlen förmlich zu braten beginnen! Alle diese Annehmlichkeiten bleiben den Indern verwehrt, dafür zahlen sie lediglich 30 Cent Eintritt, nur ein kleiner Unterschied!!! Trotz alledem hat sich der Besuch des Taj Mahal gelohnt, Agra hingegen ist es kaum wert länger zu verweilen, da das Taj die Geschäftemacherei in allen Belangen ankurbelt. Unangenehme Zeitgenossen z.B. verderben absichtlich das Essen der Touristen, um diese länger in ihren Hotels zu halten und einen „guten“ Arzt auf Kommision zu vermitteln. Dies dient lediglich dem Profit und man sollte stets darauf achten, wo man absteigt und was man isst.
Geschichten vom Taj Mahal
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