Yogyakarta – Jogya. „Feel the spirit of Jogya“ hatte unser Fahrer uns gesagt. Wir würden es mögen, denn Jogya ist so ganz anders als jede andere Stadt auf Java. Und er hatte recht. Gleich nachdem wir am nächsten Morgen die mehr oder weniger tolle Unterkunft verlassen hatten, fanden wir uns auf der Suche nach der neuen Bleibe inmitten eines Netzes aus Gassen und verwinkelten Pfaden wider. Hier ist alles sauber, fast schon so rein, als dass man denken könnte, man würde sich nicht in Asien befinden. Vielleicht erinnere ich mich richtig gelesen zu haben, dass Jogya die sauberste Stadt Indonesiens sein soll. Kann aber auch sein, ich bilde mir das nur ein. Die schmalen Gassen in der Sosrowijayan Area sind voll mit kleinen Losmen und Warungs – billige Unterkünfte und leckere Garküchen. Also kein Problem hier ne Penne zu finden. Allerdings machen auch gern die Einheimischen in Jogya Kurzurlaub, so dass viele der billigen Unterkünfte schnell ausgebucht sind. Die typischen Lonely Planet Gästehäuser sind es sowieso immer! Aber was soll´s, hier ist die Auswahl groß und wir finden eine schuckelige Bleibe für die nächsten drei Tage bei einer netten Familie.
Jogya ist eine junge Stadt. Fast 65 Prozent der Einwohner sind Studenten. Auch viele Ausländer kommen hierher, um für ein paar Semester in Yogyakarta zu studieren. Die Auswahl muss entsprechend groß sein. Wir kommen recht unkompliziert mit den jungen Leuten in Kontakt, die sehr weltoffen und aufgeschlossen sind. Viele von ihnen nutzen die Chance, für ein paar Jahre ins Ausland zu gehen. Arbeit und Studium treibt sie nach Amerika und Europa.
Für uns geht es ans organisieren. Wir wollen nach Bali, doch nur Stippvisite, noch einmal Nyoman wiedersehen, den netten Besitzer vom Homestay in Ubud, wo wir auf unserer Weltreise zwei sehr schöne Wochen verbrachten. Noch immer spuckt uns Sulawesi im Kopf herum. Wir wollen mehr von Indonesien sehen, denn alte Pfade sind zwar schön, doch auf neuen Wegen wandelt es sich interessanter! Der Flug nach Bali wird uns quasi schon an der Beifahrertür unseres Autos bei Ankunft in Jogya verkauft. Fast wie bei einem geheimen Deal wandert unser Geld zur Zielperson und wir halten kurz darauf den Beleg für das Garuda Flugticket in den Händen. Am 24. März also weiter nach Denpasaar und spätestens am 30. März nach Südsulawesi oder doch noch einmal Lombok. Wir werden sehen…