Heiß, sehr heiß. So könnte man die letzten zwei Tage in Jaipur beschreiben. Rajasthan wird mehr und mehr zum Backofen, wobei Mensch und Natur zunehmend braten müssen. Inzwischen klettert die Temperatur über die 40 Grad Marke, was die Stadtbesichtigung zu einer beschwerlichen Angelegenheit macht. Nur in den Morgen- und in den Abendstunden kann man sich einigermaßen entspannt bewegen, über Mittag wird es zu heiß. Zu dieser Tageszeit entspannt man sich oder verbringt sie in einem der unzähligen vegetarischen Restaurants, um einen leckeren Lassi zu trinken, der hier in speziell gefertigten Tonkrügen auch als „Take Away“ Variante angeboten wird. Bei den doch manchmal sehr speziellen Zuständen auf den Straßen und der brütenden Hitze fragt man sich, ob der Verzehr dieser Getränke wirklich ratsam sei. Wenn aber so viele Inder den Joghurt in Unmengen trinken, warum sollte man nicht auch einen Selbstversuch wagen? Nur wer Fremdes probiert kann später auch darüber berichten, entweder positiv oder negativ. Bisher gingen alle Selbstversuche zum Guten aus. Man darf sich halt nicht vom Anschein der Zustände auf den Straßen blenden lassen, beim Essen herrscht doch stets penible Sauberkeit.
Jaipur ist wie ein Märchen. Die rosaroten Paläste, die orientalisch anmutende Altstadt, durch Straßen trabende Kamele und Elefanten, kunterbunte Basare und fliegende Händler sind wie ein Traum aus Tausend und einer Nacht. Allein in den Warenüberfüllten Basaren innerhalb der Mauern der pinken Satdt fühlt man sich verloren, versuchen doch die Händler allerlei Brauch- und Unbrauchbares an den Mann oder die Frau zu bringen. Manchmal bedarf es dabei Nerven aus Drahtseilen, um den Händlern mit Bestimmtheit ein Nein zu präsentieren. Doch neben den Basaren lohnt auch in Besuch im Stadtpalast und der Weg zum außerhalb von Jaipur gelegenen Nahargarh Fort, welches spektakulär auf einen Felsrücken platziert wurde.