Die letzten Tage meiner Reise habe ich im Süden von Sri Lanka verbracht. Von den Bergen ging es zuerst nach Udawalawe und später weiter an die Küste nach Tangalle, ein kleiner und verschlafener Küstenort, an dem der Massentourismus noch nicht Einzug gehalten hat. Weihnachten im Baumhaus. Das war auch anfänglich fast der der Höhepunkt, denn wirklich anfreunden wollte ich mich mit dem Strandleben nicht. Nachdem das Landesinnere mehr Abwechslung als gedacht geliefert hatte, erschien mir der Strand nahezu trist und eintönig. Hinzu kam auch noch die Tatsache, dass ich für diesen Teil der Reise eigentlich keine konkreten Pläne hatte. Aber ein Reiseführer wirkt hier wahre Wunder und alsbald war klar, ich wollte in das intelektuelle Zentrum der Südküste nach Matare. Doch die Zimmersuche im Ort gestaltete sich mehr als schwierig. Am Polhene Beach versammelten sich tausende Einheimische zum bunten Treiben. Viele Hotels hatten schon über Wochen hinweg ihre Zimmerbuchungen komplett und für mich Individualisten gab es keinen Platz mehr. War dann doch mal ein Zimmer frei, so wurden dafür Wucherpreise verlangt, die in keinem Verhältnis zur angebotenen Leistung standen. Erst nach fast zweistündiger Sucherei ließ sich tatsächlich das letzte Zimmer am Surferstrand von Matare auftreiben. Versöhnt mit dem Strand wollte ich sogar in die tosenden Wellen eintauchen. Nicht überall an der Südküste kann man unbeschwert in das Meer gehen, denn die starke Strömung und die teilweisen bis zu 5 Meter hohen Wellen sind schon ein gewisses Risiko. Die letzten Tage meiner Reise verbringe ich nun in Rathgama, unweit vom Touristentrubel in Hikkaduwa. Der Strand dort zählt zu den bekanntesten in Sri Lanka. Kein Wunder das es tausende Ausländer hierher zieht. Der gesamte Ort scheint derzeit in fester Hand von russischen Landsleuten zu sein. Insgesamt ist der Ort nicht ganz nach meinem Geschmack, für einen Abstecher ist er aber durchaus gut genug.