Acht Reisetage sind vergangen, häufig mit Regen und selten mit Sonnenschein. Irgendwie habe ich mich die erste Woche ziemlich schwer damit getan, mich mit dem Land und den Leuten anzufreunden. Gestern aber wurde der Bann gebrochen! Da ich mir von der alten Hauptstadt Anuradhapura viel mehr versprochen hatte, wollte ich mir unbedingt noch die zweite historische Hauptstadt von Sri Lanka, Polonnaruwa anschauen. Von Dambulla aus fahren aller halber Stunde lokale Busse in knapp 90 Minuten dorthin. An der Hauptstraße von Dambulla gibt man einfach den vorbeifahrenden Bussen mit der Nummer 41 oder 48 ein Handzeichen und schon kann man in den Bus aufspringen. Drinnen ist es kuschelig warm und der Körperkontakt zu anderen Mitreisenden ist garantiert. Dafür dröhnen aus den Lautsprechern indische Hits rauf und runter und man fühlt sich plötzlich richtig angekommen, mitten im Leben und voll auf der Reise kann ich endlich eintauchen in das Sri Lanka, dass ich von Beginn meiner Reise an erwartet hatte. So kann man auch im Stehen durch die geöffneten Fenster die vorbeirauschende Landschaft genießen und den ein oder anderen grasenden Elefanten am Straßenrand beobachten. Nach vorn zum Busfahrer schaut man lieber nicht, denn aus der Frontscheibe erkannt man nur zu häufig die ziemlich riskanten Überholmanöver des Fahrers hinterm Lenkrad und des entgegen kommenden Verkehrs. Nach knapp 90 Minuten Busritt auf Sri Lankanisch komme ich in Polonnaruwa an und werde mit herrlichen Wetter und einer noch schöneren Atmosphäre der Altstadt begrüßt. Ein Ausflug zu den alten Stadtanlagen gemeinsam mit einem Tuk Tuk Fahrer kann man in 3 bis 4 Stunden bewältigen. Aufgrund der Weitläufigkeit der alten Königsstadt macht es auch durchaus Sinn sich einen fahrbaren Untersatz zu besorgen. Völlig erschöpft habe ich dann den Tag am Polonnaruwa See ausklingen lassen und der letzte Bus fuhr mit ebenso indischer Beschallungsanlage durch die Dunkelheit zurück nach Dambulla. Ein wirklich schöner Tag, den man gut per Tagesausflug planen kann.